Niv Fridman hat eine Fotoserie geschaffen, die von alten Postkarten aus dem «Heiligen Land» inspiriert ist. Auf den Fotografien befindet sich Heidi (Tamar Rosenzweig) an verschiedenen touristischen Orten in Israel. Für Fridman ist Heidi eine Symbolfigur: Sie vereint die kindliche Unschuld mit der Sehnsucht nach Heimat und Identität. In der aktuellen Fotoserie versetzte Fridman das Alpenmädchen für den Betrachter in eine ungewohnte nahöstliche Umgebung.

Als Sohn einer Familie polnischer Herkunft reflektiert Niv in diesem Projekt die israelische Identität, die oft zwischen einer starken Verbindung zum Land und der Notwendigkeit, Teil der europäischen Kultur und des europäischen Erbes zu sein, hin- und hergerissen ist.

Über den Künstler

Niv Fridman (* 1996) lebt und arbeitet in Tel Aviv. Er beginnt seine künstlerischen Arbeiten mit umfassenden Recherchen und Archivbesuchen, oft in Zusammenarbeit mit Forschenden aus verschiedenen Bereichen. Fridmans Werke verbinden Geschichte und Gegenwart, reflektieren häufig auch Themen der klassischen Kinderliteratur.

Fridman absolvierte die Bezalel Academy of Arts in Jerusalem mit Auszeichnung und die Cooper Union in New York. Fridmans Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der «Hecht Museum-Award» 2014. Er gewann den ersten Platz beim nationalen Wettbewerb «Young Video Clip» (2014 – 2015), den «Excellence Award» der Abteilung für Geschichte und Theorie der Bezalel Academy im Jahr 2019. 2020 erhielt er ein «Artiq»-Stipendium für israelische junge LGBTQ-Künstler. Im Jahr 2018 wurde seine Videoarbeit beim TLV-Festival in der Kategorie Experimentelle Filme präsentiert. Fridmans Werke wurden auf verschiedenen internationalen Filmfestivals und in Ausstellungen gezeigt, unter anderem im Israel Museum in Jerusalem («On the Edge»-Ausstellung), auf dem Miden Film Festival in Griechenland, dem Epos Film Festival im Museum Tel Aviv und in der Cooper Union Galerie in New York («Nuf Fun»).

Mehr über Niv Fridman unter niv-fridman.com