Leitbild des Heidi Heritage Projects

Das Heidiseum ist eine Schweizer Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, das kulturelle Erbe der Schweizer Autorin Johanna Spyri, insbesondere ihre weltberühmte «Heidi»-Geschichte, in einem internationalen und interdisziplinären Kontext zu präsentieren. Gegründet wurde das Heidi Heritage Project 2018 von Peter Otto Büttner und Peter Polzin. Ein namhafter Bei- und Stiftungsrat unterstützt die Ziele des Heidiseums.

Das Heidiseum setzt sich für eine neue Wahrnehmung von «Heidi» als integralem Bestandteil des Schweizer Kulturerbes ein und arbeitet an einem zukunftsfähigen Image der Schweizer Ikone für nachfolgende Generationen. Zu diesem Zweck realisiert das Heidiseum Ausstellungs-, Kunst- und Bildungsprojekte und plant ein multimediales «Heidi Heritage Center» in Zürich. Das preisgekrönte Ausstellungsbüro Bellprat Partner, das auch die offiziellen Schweizer Pavillons der Weltausstellungen zu einem Besuchererlebnis macht, wurden mit dem Ausstellungsdesign beauftragt. Mit seinen innovativen Projekten möchte das Heidiseum die facettenreiche Landschaft der «Heidi-Welt» kulturell aufwerten und das Gesamtbild ergänzen, erweitern und bereichern.

Seit 145 Jahren gehört «Heidi» zum Kanon der Schweizer Kinderliteratur. Die beiden Bände «Heidis Lehr- und Wanderjahre» (1880) und «Heidi kann brauchen, was es gelernt hat» (1881) wurden in über 70 Sprachen übersetzt und über 20 Mal verfilmt. Die universellen Werte und Botschaften der «Heidi»-Geschichte, machen sie zu einem zeitlosen Klassiker und zu einem festen Bestandteil von Kindheitserinnerungen über Länder und Generationen hinweg. Heidi ist längst Teil des kollektiven Gedächtnisses und dank ihrer weltweiten Popularität und Integrität ein wichtiges, identitätsstiftendes Kulturerbe der Schweiz.

Das Fundament bildet das Heidi-Archiv der Heidiseum Stiftung mit über 1.200 Dokumenten. Gemeinsam mit dem Johanna Spyri-Archiv des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien SIKJM und der Universität Zürich wurde das Heidi-Archiv im Jahr 2023 von der UNESCO in das Weltregister «Memory of the World» aufgenommen. Die einzigartige Sammlung von Dokumenten spiegelt die weltweite Entstehungs-, Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte von «Heidi» wider.

Das Heidiseum kooperiert mit zahlreichen Kultur- und Bildungsinstitutionen sowie mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA und Präsenz Schweiz, die die Heidi-Figur aufgrund ihrer Beliebtheit und Bekanntheit als Landesbotschafterin neu entdecken. Seit Januar 2020 wird das Heidiseum auch vom Schweizerischen Nationalmuseum Zürich empfohlen.

Heidi-Übersetzungen aus dem Heidi-Archiv

Ausstellungen

Heidi Goes AI
12. März bis 15. April 2025, San Francisco, USA
Heidi goes AI

Nach einjähriger Vorbereitungszeit eröffnete das Schweizer Generalkonsulat in San Francisco und das Heidiseum im März 2025 die lang erwartete Ausstellung «Heidi goes AI». Erstmals betritt Heidi die Bühne der künstlichen Intelligenz.

Vorausgegangen war ein KI-Kunstwettbewerb, zu dem Schweizer und US-amerikanische Kunstschaffende eingeladen waren, sich innovativ und kritisch mit der Schweizer Ikone «Heidi» auseinanderzusetzen. In San Francisco am Peer 17 wurden die 20 von 100 besten Arbeiten dann vier Wochen lang ausgestellt. Der erste Preis, der an die Künstlerin Debora Giannone aus Los Angeles ging, war mit 3.000 USD dotiert. Die Ausstellung soll nun innerhalb der USA wandern und auch in anderen Schweizer Vertretungen gezeigt werden.

Heidi´s World of Nature Switzerland
1. März bis 28. März 2024 in Doha-Qatar

Das Heidiseum wurde von der Schweizer Botschaft in Qatar eingeladen, an der ersten Horticultural Expo im Nahen Osten und Nordafrika Bilder mit Naturszenen aus den Beständen des Heidi-Archivs Zürich im Schweizer Pavillon zu zeigen.

Für dieses Ausstellungsprojekt hat sich das Heidiseum mit Schweiz Tourismus verbunden, um Heidis Naturwelt, wie sie seit über 140 Jahren von Künstlern auf der ganzen Welt in Szene gesetzt wird, mit realen Landschaftsfotografien von Schweiz Tourismus zu kombinieren.

Herausgekommen ist eine Komposition, die den Betrachter in den Bann von Heidis Heimat zieht. Die Buchillustrationen und Fotografien sind so arrangiert, dass der Eindruck entsteht, dass Fotografie und Zeichnung zu einem Gesamtwerk verschmelzen. Ausgewählt wurden Bilder berühmter Künstler, die für ihre idealtypischen und stimmungsvollen Illustrationen ihrer Zeit bekannt waren und die noch heute Gültigkeit haben. Sie vermochten in ihren Bildern das festzuhalten, was gegenwärtig mehr und mehr durch den Klimawandel bedroht ist: eine intakte Natur, die dem Menschen als Rückzugsort, Kraftraum und Erholungsquelle dient.

Heidi in Lateinamerika
2. Juni bis 6. Juli 2023 in Zürich

Kunstschaffende aus aller Welt haben sich mit dem Mythos «Heidi» auseinandergesetzt und den Reiz in der Vielschichtigkeit des Stoffes gesehen – so auch in Lateinamerika, wo Johanna Spyris Bücher seit den 1950er Jahren zu den Kindheitserinnerungen vieler Menschen gehören. Das Heidiseum möchte eine Brücke zwischen den Völkern bauen und Resonanz- und Echoraum für Künstlerinnen und Künstlern aus allen Kulturen sein.

In Kooperation mit der Predigerkirch stellt das Heidiseum ab dem 2. Juni 2023 unter dem Titel «Heidi in Lateinamerika» Arbeiten und Objekte aus Argentinien, Venezuela, Mexiko und Peru in der Predigerkirche in Zürich vor. Gezeigt werden neben den Kunstwerken auch Heidi-Zeichnungen und Briefe von Schülerinnen und Schülern, die in Buenos Aires entstanden sind.

Ein Ausstellungs-Projekt mit Gonzalo Sojo und Martín Llambí Campbell (Argentinien), Honys Torres (Venezuela), Hellen R. Orellana (Peru) und Pirmin Breu (Schweiz/Mexiko).

Heidi – Ich höre die Schritte des Kindes
9. Juli bis 16. September 2022 in Hamamatsu, Japan
Heidi Ausstellung Japan

Am 9. Juli 2022 wird im Hamamatsu Municipal Museum of Art in Japan auf über 600 m² eine hochkarätige Heidi-Ausstellung mit Exponaten internationaler Leihgeber eröffnet. Das Heidiseum wird wertvolle Dokumente, darunter zwei Briefe von Johanna Spyri, die Erstzeichnungen von Friedrich Wilhelm Pfeiffer von 1880, Übersetzungen sowie weitere Dokumente aus seinem Heidi-Archiv beisteuern.

Heidi in Israel. Eine Spurensuche
23. März bis 16. Oktober 2022 in München

Heidis Welt sind die Berge ― und diese sind weltweit zum Sehnsuchtsort für unzählige junge Leserinnen und Leser geworden. Auch in Israel fand Heidi ihre „Bühne“. Die Schweizer Autorin Johanna Spyri hat mit „Heidi“ (1880) den letzten großen Heimat- und Heimwehroman Europas geschrieben, der weltweit und so auch in Palästina und dem späteren Israel die Jugenderinnerungen unzähliger Menschen geprägt hat. Die Motive, die in „Heidi“ zur Sprache kommen waren für die junge Leserschaft von großer emotionaler Bedeutung und identitätsstiftend. 1946 erstmals ins Hebräische übersetzt, erscheint Spyris Roman zu einer Zeit, in der die Themen Heimat, Heimatverlust und Neubeginn höchst relevant waren. Die Ausstellung nimmt Besucherinnen und Besucher mit auf eine Zeitreise durch die jahrzehntelange Rezeptionsgeschichte des Schweizer Kinderbuchklassikers aus einer jüdischen Perspektive heraus.

Begleitet wird die Ausstellung von einer Foto-Installation des israelischen Künstlers Niv Fridman.

Eine Ausstellung des Heidiseum in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum München.

Schatten und Licht.
Heidis Erfolgsgeschichte in Israel — Eine Spurensuche
7. September 2021 bis 17. Oktober 2021 in Kilchberg (Zürich)

Heidi ist der letzte große Heimat- und Heimwehroman. Auch in Israel hat er die Jugenderinnerungen vieler Menschen geprägt. Die erste hebräische Gesamtübersetzung von Heidi erschien 1946 in Palästina – zwei Jahre vor der Staatsgründung und zu einer Zeit, als das Thema Heimat höchst relevant war. Seitdem gehört der Roman auch in Israel zum Kanon der klassischen Kinderliteratur mit einer beachtlichen Verlags-, Übersetzungs- und Illustrationsgeschichte.

Heidis Meisterzeichner –
Eine Begegnung zwischen den Welten
5. DEZEMBER 2019 in Gotha

Im August 2019 wurde in einem privaten Treffen im Nationalmuseum Zürich Geschichte gezeichnet. Dem berühmten Meisterzeichner und Vater der weltbekannten japanischen Heidi-Figur von 1974, Yōichi Kotabe, wurde anlässlich der ihm dort gewidmeten Ausstellung «Heidi from Japan» die Original-Entwürfe der ersten Heidi-Darstellung der Welt von Friedrich Wilhelm Pfeiffer (1822–1891) gezeigt. Tief berührt von dieser künstlerischen Begegnung zeichnete Kotabe zu diesen Entwürfen als Reaktion drei Heidi-Bilder und schlug damit eine Brücke in die Vergangenheit. In diesen einzigartigen Dokumenten der Illustrationsgeschichte begegnen sich zwei Künstler aus zwei Kulturen aus zwei Jahrhunderten auf Augenhöhe. Kotabe hat mit seinen Zeichnungen Pfeiffers Heidi zurück in die Gegenwart geholt.

Impressionen aus dem Archiv