Das Leitbild des Heidiseums

Im Jahr 2018 wurde das Heidiseum mit dem Ziel gegründet, das literarische Lebenswerk der Schweizer Autorin Johanna Spyri auf eine neue kulturelle Grundlage zu stellen. Zu diesem Zweck entwickelt und realisiert das Heidiseum Kulturprojekte und Ausstellungen zum Thema «Heidi». Seit über 140 Jahren ist «Heidi» auf der ganzen Welt und über alle Generationen hinweg bekannt und beliebt und ein wichtiger Teil des Schweizer Kulturerbes.

Das Heidi-Archiv der Heidiseum Stiftung verfügt über eine herausragende Sammlung an Beständen zum Thema «Heidi». Im Heidi-Archiv befinden sich zahlreiche Dokumente aus dem Nachlass der Autorin Johanna Spyri und ihrer Erben. Ein weiterer Schwerpunkt sind Originalillustrationen sowie Verlagsunterlagen und seltene Ausgaben. Die UNESCO hat den außerordentlichen Wert dieser dokumentarischen Zeugnisse für die Menschheit anerkannt, indem sie diese im Jahr 2023 in das internationale Register «Memory of the World» aufgenommen hat.

Neben Wechselausstellungen plant das Heidiseum die Errichtung eines multimedialen Heidi Heritage Centers in Zürich, dem Ort, an dem die Autorin Johanna Spyri lebte und wirkte und an dem sie «Heidi» verfasste. Das dokumentarische Erbe soll einer breiten und internationalen Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, wobei eine moderne und innovative Präsentation angestrebt wird.

Das Heidiseum möchte mit seiner Arbeit die facettenreiche und weitläufige Landschaft der Spyri- und «Heidi»-Welt kulturell aufwerten und das Gesamtbild mit einem musealen Konzept bereichern.

Auswahl an Spyri-Übersetzungen aus dem Heidi-Archiv

Ausstellungen

Heidi´s World of Nature Switzerland
1. März bis 28. März 2024 in Doha-Qatar

Das Heidiseum wurde von der Schweizer Botschaft in Qatar eingeladen, an der ersten Horticultural Expo im Nahen Osten und Nordafrika Bilder mit Naturszenen aus den Beständen des Heidi-Archivs Zürich im Schweizer Pavillon zu zeigen.

Für dieses Ausstellungsprojekt hat sich das Heidiseum mit Schweiz Tourismus verbunden, um Heidis Naturwelt, wie sie seit über 140 Jahren von Künstlern auf der ganzen Welt in Szene gesetzt wird, mit realen Landschaftsfotografien von Schweiz Tourismus zu kombinieren.

Herausgekommen ist eine Komposition, die den Betrachter in den Bann von Heidis Heimat zieht. Die Buchillustrationen und Fotografien sind so arrangiert, dass der Eindruck entsteht, dass Fotografie und Zeichnung zu einem Gesamtwerk verschmelzen. Ausgewählt wurden Bilder berühmter Künstler, die für ihre idealtypischen und stimmungsvollen Illustrationen ihrer Zeit bekannt waren und die noch heute Gültigkeit haben. Sie vermochten in ihren Bildern das festzuhalten, was gegenwärtig mehr und mehr durch den Klimawandel bedroht ist: eine intakte Natur, die dem Menschen als Rückzugsort, Kraftraum und Erholungsquelle dient.

Heidi in Lateinamerika
2. Juni bis 6. Juli 2023 in Zürich

Kunstschaffende aus aller Welt haben sich mit dem Mythos «Heidi» auseinandergesetzt und den Reiz in der Vielschichtigkeit des Stoffes gesehen – so auch in Lateinamerika, wo Johanna Spyris Bücher seit den 1950er Jahren zu den Kindheitserinnerungen vieler Menschen gehören. Das Heidiseum möchte eine Brücke zwischen den Völkern bauen und Resonanz- und Echoraum für Künstlerinnen und Künstlern aus allen Kulturen sein.

In Kooperation mit der Predigerkirch stellt das Heidiseum ab dem 2. Juni 2023 unter dem Titel «Heidi in Lateinamerika» Arbeiten und Objekte aus Argentinien, Venezuela, Mexiko und Peru in der Predigerkirche in Zürich vor. Gezeigt werden neben den Kunstwerken auch Heidi-Zeichnungen und Briefe von Schülerinnen und Schülern, die in Buenos Aires entstanden sind.

Ein Ausstellungs-Projekt mit Gonzalo Sojo und Martín Llambí Campbell (Argentinien), Honys Torres (Venezuela), Hellen R. Orellana (Peru) und Pirmin Breu (Schweiz/Mexiko).

Heidi – Ich höre die Schritte des Kindes
9. Juli bis 16. September 2022 in Hamamatsu, Japan
Heidi Ausstellung Japan

Am 9. Juli 2022 wird im Hamamatsu Municipal Museum of Art in Japan auf über 600 m² eine hochkarätige Heidi-Ausstellung mit Exponaten internationaler Leihgeber eröffnet. Das Heidiseum wird wertvolle Dokumente, darunter zwei Briefe von Johanna Spyri, die Erstzeichnungen von Friedrich Wilhelm Pfeiffer von 1880, Übersetzungen sowie weitere Dokumente aus seinem Heidi-Archiv beisteuern.

Heidi in Israel. Eine Spurensuche
23. März bis 16. Oktober 2022 in München

Heidis Welt sind die Berge ― und diese sind weltweit zum Sehnsuchtsort für unzählige junge Leserinnen und Leser geworden. Auch in Israel fand Heidi ihre „Bühne“. Die Schweizer Autorin Johanna Spyri hat mit „Heidi“ (1880) den letzten großen Heimat- und Heimwehroman Europas geschrieben, der weltweit und so auch in Palästina und dem späteren Israel die Jugenderinnerungen unzähliger Menschen geprägt hat. Die Motive, die in „Heidi“ zur Sprache kommen waren für die junge Leserschaft von großer emotionaler Bedeutung und identitätsstiftend. 1946 erstmals ins Hebräische übersetzt, erscheint Spyris Roman zu einer Zeit, in der die Themen Heimat, Heimatverlust und Neubeginn höchst relevant waren. Die Ausstellung nimmt Besucherinnen und Besucher mit auf eine Zeitreise durch die jahrzehntelange Rezeptionsgeschichte des Schweizer Kinderbuchklassikers aus einer jüdischen Perspektive heraus.

Begleitet wird die Ausstellung von einer Foto-Installation des israelischen Künstlers Niv Fridman.

Eine Ausstellung des Heidiseum in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum München.

Schatten und Licht.
Heidis Erfolgsgeschichte in Israel — Eine Spurensuche
7. September 2021 bis 17. Oktober 2021 in Kilchberg (Zürich)

Heidi ist der letzte große Heimat- und Heimwehroman. Auch in Israel hat er die Jugenderinnerungen vieler Menschen geprägt. Die erste hebräische Gesamtübersetzung von Heidi erschien 1946 in Palästina – zwei Jahre vor der Staatsgründung und zu einer Zeit, als das Thema Heimat höchst relevant war. Seitdem gehört der Roman auch in Israel zum Kanon der klassischen Kinderliteratur mit einer beachtlichen Verlags-, Übersetzungs- und Illustrationsgeschichte.

Heidis Meisterzeichner –
Eine Begegnung zwischen den Welten
5. DEZEMBER 2019 in Gotha

Im August 2019 wurde in einem privaten Treffen im Nationalmuseum Zürich Geschichte gezeichnet. Dem berühmten Meisterzeichner und Vater der weltbekannten japanischen Heidi-Figur von 1974, Yōichi Kotabe, wurde anlässlich der ihm dort gewidmeten Ausstellung «Heidi from Japan» die Original-Entwürfe der ersten Heidi-Darstellung der Welt von Friedrich Wilhelm Pfeiffer (1822–1891) gezeigt. Tief berührt von dieser künstlerischen Begegnung zeichnete Kotabe zu diesen Entwürfen als Reaktion drei Heidi-Bilder und schlug damit eine Brücke in die Vergangenheit. In diesen einzigartigen Dokumenten der Illustrationsgeschichte begegnen sich zwei Künstler aus zwei Kulturen aus zwei Jahrhunderten auf Augenhöhe. Kotabe hat mit seinen Zeichnungen Pfeiffers Heidi zurück in die Gegenwart geholt.

Impressionen aus dem Archiv